Das Interview hat Ute Reiner geführt.
Vollständig zu lesen im abschließenden Porträtband
Das Interview hat Ute am Telefon geführt.
Fotos gibt’s daher noch (!) keine.
1 Tag in Berlin, 9 Stunden im Studio.
So sieht das also aus??
Das Projekt ÜBERleben. im Praxistest, würde ich es mal nennen.
Ich jedenfalls war am Ende des Tages ziemlich k.o.
und bin immer noch – mehr als eine Woche danach – beeindruckt von diesen starken Frauen.
Und es gibt da so Aussagen, die mich nicht loslassen.
“Ich kenne viele, die ganz abgeklärt sind und sagen: Wenn ich jetzt sterbe, dann habe ich alles erlebt. Ich habe auch viel erlebt, aber: Sterben find’ ich trotzdem scheiße!”
Die etwa oder auch:
“Ich fand mich mit Glatze echt schön. Vor allem ist so eine Glatze ohne Haarwurzeln viel schöner – richtig weich!”
Mich begeistert die Lebensfreude, auf die ich treffe.
Die Stärke, die aus einer solchen Erfahrung resultiert.
Im Grunde hat jede nach dem Überleben viel mehr angepackt.
Und sich an Dinge gewagt, an die sie sich sonst vielleicht nie herangewagt hätte,
denn: “Was kann mir denn noch Schlimmes passieren?”
Es ist schön zu wissen, wie viel Gutes in den schlimmsten Erlebnissen liegen kann.
Auch die Achtsamkeit sich selbst gegenüber wird wohl danach zu mehr als einer Modefloskel oder leeren Phrase. Die Überlebenden sind sich sicher: sie kennen die Signale ihres Körpers.
Ihr seht schon: ich werde durch die Arbeit an diesem Projekt noch zur rettungslosen Optimistin (mit realistischem Blick).
Und ich verrate euch eins: es fühlt sich gut an!
Eure Lena.
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“Was soll ich denn als Beruf hinschreiben? Auf deiner Seite steht ‘Buchaktivistin’ ”
- “Aber das ist doch kein Beruf!”
Es folgen Gedanken zu einem mitgehörten Interview… oder so ähnlich. Vor ein paar Tagen haben Barbara und ich nämlich Christina besucht. Barbara als Interviewerin, ich als Fotografin. Das hier soll nur ein kleiner Eindruck sein und einen ebenso kleinen geben – das richtige Interview folgt dann aus Barbaras Tippfingern.
Das Zitat stammt relativ vom Anfang des Gesprächs der beiden und ich war wirklich sehr nah dran zu widersprechen, denn: ich finde, “Buchaktivistin” kann sehr wohl ein Beruf sein. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich als Fotografin da bin und hab das Intervenieren bleiben lassen. Und ich habe mir gedacht, dass ich vielleicht als “Jungspündin” ne andre Definition von “Beruf” habe… und dass das dann vielleicht ein wenig zu lange gegangen wäre, das zu besprechen und es ja nun ein wenig ab vom Thema gewesen wäre…
Trotzdem interessiert mich eure Meinung, liebe LeserInnen! Ist’s ein Beruf oder nicht?
Kommentiert doch einfach hier drunter mal :), was ihr denkt.
Mir hat sich Christina jedenfalls sehr eingeprägt. Obwohl sie nicht alleine aufstehen kann, stemmt sie von ihrem Sitzplatz aus einen ganzen Verein: den Lesezeichen e.V. in Überlingen. Dabei ist sie amtierende Schriftführerin, betreut die Webseite, organisiert Vorlesetage und wöchentliche Lesetutoren an Schulen und Vieles mehr… Mich beeindruckt diese Frau, die ihrer Liebe zum Lesen körperlich bedingt nur virtuell auf ihrem ebook-Reader folgen kann und trotzdem so Vieles für andere organisiert und ins Leben ruft.
Da fühle ich mich – ganz ehrlich – schon ganz schön winzig daneben.
Mehr über sie könnt ihr ganz bald hier erfahren… :). Ihr dürft gespannt sein, so viel verrate ich.
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- im Raum Stuttgart (oder auch Rems-Murr-Kreis) freut sie sich auf Überlebende und ihre Geschichten.
(Foto: Lena Reiner)
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Und der Blog Uberding hat uns die Möglichkeit gegeben, das Projekt in einem Beitrag vorzustellen. DANKE dafür!! Zum Artikel geht’s hier.
Wir freuen uns über Likes, Follower und geteilte Beiträge.
Und natürlich freuen wir uns über Zuschriften von Überlebenden, die Teil des Projekts sein mögen (wir beschränken uns für den ersten Teil des Projekts auf “körperliches” Überleben)
und über jeden Blogger, Journalisten, Rundfunk- oder Fernsehmitarbeiter, der über unser Projekt berichten mag. Uns selbst für Interviews und unser Bildmaterial zur Veröffentlichung stellen wir natürlich zur Verfügung.
]]>Ich möchte aber an dieser Stelle hier – ganz am Anfang – DANKE sagen. Danke an Barbara, dass sie mit dieser Projektidee auf mich zukam. DANKE an alle, die das Projekt seelisch und aktiv unterstützen. DANKE an alle Überlebenden, die es mit ihren Geschichten füllen.
Gestern durfte ich eine starke Frau kennen lernen. Diana, ein bisschen jünger als ich, allein erziehende Mama und Überlebende. Direkt von Anfang an bewundere ich sie für ihre Art. Sie ist so wunderbar bunt. Und damit meine ich nicht (nur) ihre HaarfarbeN und Klamotten.
Ich habe selten ein Gesicht gesehen, das mir so viel erzählt.
Trauer. Verwunderung. Wut. Und ganz oft ist da ein Lachen. Mal sarkastisch, mal fröhlich, mal mit funkelnden Augen.
Verrückt, wie intensiv man die Lebendigkeit eines anderen Menschen wahrnehmen kann.
Und ich kann mich auch hier nur nochmal bedanken: DANKE, dass du da warst. Danke, dass du Teil von „ÜBERleben.“ bist. Und DANKE für deine offenen, ehrlichen, präzisen und reflektierten Worte.
Über Diana wird es dann in ein paar Wochen einen Artikel geben, eine Rohform dessen, was später in unserem Buch gedruckt werden soll.
Und Fotos. Mehr Fotos. Die gibt’s natürlich auch.
[Lena.]
]]>„Dabei ist Überleben wie eine Wiedergeburt. Ich bin dankbar für jeden Sonnenstrahl und jedes Gespräch. Vor allem ist es eine zweite Chance.“
Barbara selbst fragt gerne nach und hat ihr ganzes Leben hinterfragt. Das will sie jetzt komplett umkrempeln. „Ich will vom Land nach München ziehen. Statt Haus eine ganz kleine Wohnung nehmen, ein Zimmer reicht. Und dann nur noch mit dem Fahrrad. Kein Auto mehr.“, schildert sie ihre Zukunftsvision. Besitz hat seinen Stellenwert verloren. Ebenso beruflicher Status. Deswegen lernt sie gerade für den Heilpraktiker und möchte als Therapeutin arbeiten.
Wer ihr begegnet, wird einer lebensfrohen Frau begegnen. Einer Frau, die stolz auf ihren Körper ist, dass er sie nicht im Stich gelassen hat. Aus diesem Grund sind auch die Bilder entstanden, die ich von ihr gemacht habe. Als Dankeschön an ihren Körper und als neue Bilder eines neuen Selbst, das mit dem vor der Nahtoderfahrung wenig gemeinsam hat – auch optisch.
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